Philips Airfryer XL – Die beste kleine Heißluftfritteuse (?)
2 Sachen fielen mir dieses mal vor dem Test besonders auf: Die Philips Airfryer XL ist schweineteuer für eine Heißluftfritteuse für 1 – 2 Personen. Außerdem sorgen kryptische Fritteusennamen für Verwirrung bei der Kaufentscheidung.
Ich werde Ihnen jetzt gleich nicht nur sagen und erklären, ob diese Heißluftfritteuse ihr Geld wert ist. Ich werde Ihnen auch aufzeigen, welches Modell das Neueste ist und für welches Sie sich entscheiden sollten.
Philips Airfryer XL Test: Mein Fazit
Lassen Sie mich von vorne beginnen: Entschieden habe ich mich letztendlich für die Philips HD9741/10. Dabei handelt es sich um die neueste Version der Philips XL Heißluftfritteusen.
Für über 200€ habe ich natürlich einiges erwartet – und wurde nicht enttäuscht. Ganz einfach: Die Philips XL ist die derzeit beste kleine Heißluftfritteuse auf dem Markt. Wenn Sie also in einer kleinen Wohnung leben und wenig Platz zur Verfügung steht, sollten Sie wirklich weiterlesen. Denn natürlich ist auch die 9741/10 nicht perfekt und die aufgerufenen 200€ liegen weit über Durchschnittspreis in dieser Kategorie.
Vorteile
- Kostenlose Rezepte-App
- Zweitbestes Testessen
- Beste Pommes im Test
- Viel nachkaufbares Zubehör
- Beste Verarbeitung im Test
- Warmhaltefunktion
- Twin Turbostar Technologie gart Rezepte sehr gleichmäßig
- Niedrige Temperatur am Gehäuse
- Intuitive Bedienung
Nachteile
- Teuer
- Preis-/Leistungsverhältnis
- Philips Zubehör recht teuer
Also, was hat mir nicht so gut gefallen? Naja, einerseits besitzt der Philips Airfryer XXL HD9762/90 (sozusagen die große Schwester der Philips XL) zusätzlich einige Features und kann deutlich mehr Essen zubereiten. Der Preisunterschied beträgt allerdings nur circa 20€.
Andererseits ist es etwas anstrengend, eingetrocknetes Fett im Garkorb per Hand zu säubern. Neben ein bis zwei weiteren Kleinigkeiten war es das aber im Großen und Ganzen auch schon.
Auf der Pro Seite lässt sich da wesentlich mehr finden. Das Essen wird nahezu immer gut bis sehr gut. Der Grund dafür ist eine Technik namens „Twin Turbostar“. Auch wenn hinter solchen klangvollen Namen meistens nichts Besonderes steckt – hier ist es anders. Was diese Technologie genau bezweckt, erkläre ich Ihnen später genau. Wichtig ist im Moment nur zu wissen, dass das Essen dadurch super gelingt.
Auch die Verarbeitung überzeugt, genauso wie die Optik. Die Philips XL lässt sich einfach befüllen. Fertiges Essen lässt sich dagegen einfach aus dem Garkorb entleeren. Sie ist leise, wird am Gehäuse nicht außerordentlich heiß, sie ist sehr handlich in den Maßen – ich glaube Sie wissen worauf ich hinaus will. Das Gerät hat mich überzeugt.
Der Philips Airfryer XL ist, was die Qualität angeht, um Welten besser als seine direkte Konkurrenz. Das hat aber leider auch seinen Preis. Ist es der Aufpreis wert? Das lässt sich schwer sagen. Wenn Sie das nötige Kleingeld haben sicherlich. Studenten würde ich aber eher zu einem günstigeren Modell raten, beispielsweise der Princess XL Heißluftfritteuse 182021. Trotzdem: Wer das Geld hat, macht mit der Philips XL alles richtig.
Philips Airfryer XL: Die wichtigsten Eigenschaften & Auffälligkeiten
- Fassungsvermögen: 750 – 1.000 Gramm
- Timer: 1 – 60 Minuten (Standard bei Heißluftfritteusen)
- Temperatur: 40 – 200 Grad (üblich: 80 – 200 Grad)
- Leistung: 1.500 Watt
- Geeignet für 1 bis maximal 2 Personen
- Maße: 28,5 x 28 x 38 cm
Was ist mir beim Test besonders aufgefallen?
- Viel Zubehör nachkaufbar
- Es existieren unzählige verschiedene Modelle von Philips – Merke: Je höher die Zahl hinter der Produktbezeichnung, desto neuer ist das Gerät
- Das Gerät ist sehr leise und handlich
- Die Verarbeitung ist besonders hochwertig
- Das Kabel lässt sich platzsparend an der Rückseite der Philips XL aufwickeln
- Die Hitzeverteilung in der Heißluftfritteuse ist sehr gleichmäßig – das Essen gelingt besonders gut
- Die Bedienungsanleitung ist unübersichtlich
Lieferumfang & erster Eindruck überzeugen insgesamt
Das neueste Modell der Philips Airfryer XL Reihe kam einige Tage nach der Bestellung bei mir an. Die Erwartungen waren natürlich riesig, auch wegen dem hohen Preis.
Lieferumfang fällt minimalistisch aus
Ich packe die Philips XL also aus und sehe: Die Fritteuse und etwas Klopapier (alias: Anleitung und Rezeptheft). Das war es im Großen und Ganzen auch schon. Im Lieferumfang enthalten sind:
- Heißluftfritteuse
- Anleitung
- Rezeptheft
Einen Korbtrenner, wie er beim Philips Airfryer XXL zu finden ist, oder anderes Zubehör werden Sie hier vergebens suchen.
Alles klar, dachte ich mir. Das geht ja schonmal nicht so gut los. Auch die Anleitung macht es nicht wirklich besser. Die Bild-Instruktionen im Ikea-Stil sind teilweise etwas kryptisch gestaltet und dazu noch in schwarz-weiß gehalten. Ich musste beispielsweise 15 Minuten im Internet recherchieren, bis ich herausfand, dass eine der Tasten am Display die Warmhaltefunktion aktiviert.
Wenn Sie sich für den Airfryer XL entscheiden, können Sie sich diesen Ärger aber auch einfach sparen. Eine ausführliche Anleitung können Sie hier herunterladen. Hätte ich das nur vorher gewusst 😉.
Das Rezeptheft selbst sieht da schon hochwertiger aus. Allerdings befinden sich in Ihm gerade einmal 4 Rezepte in 4 verschiedenen Sprachen.
Beispielrezepte sind dabei aber so hilfreich. Denn mit ihnen lernen Sie Ihre neue Heißluftfritteuse kennen und können besser abschätzen, wie lange Essen in ihr braucht. Gott sei dank war es das aber noch nicht an Rezepten.
Philips bietet nämlich eine App namens NutriU an. In dieser App finden Sie weitere Rezepte von Philips, von der Community eingestellte Rezepte und Tipps zur Bedienung der Philips Modelle. Die App selbst können Sie kostenlos im Apple- & Google Play Store herunterladen, falls Sie sich selbst einen Eindruck davon machen möchten.
Was an Zubehör fehlt, können Sie nachkaufen. Das ist nicht optimal, aber immerhin gibt es die Möglichkeit nachzurüsten. Auf Amazon & Co. finden Sie eine(n):
- Grillpfanne mit Grillspießen*
- Backform mit Muffinförmchen*
- Grillrost mit Muffinförmchen*
- Multifunktionsdeckel mit Silikonzange*
Überlegen Sie sich einfach vor dem Kauf, für was Sie die Fritteuse nutzen möchten und kaufen Sie dementsprechend ein.
Überzeugender Ersteindruck trotz magerem Lieferumfang
Also, nach dem Auspacken sehe ich den Lieferumfang und bin erst einmal enttäuscht. Die NutriU App reißt das Ganze wieder etwas heraus. Jetzt schaue ich mir den Philips Airfryer XL das erste mal genauer an und bin weder überrascht, noch werde ich enttäuscht.
Das neueste Modell der XL Reihe macht, in typischer Philips Manier, einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse besteht zu einem großen Teil aus Kunststoff, ist aber trotzdem schön anzusehen.
Es kommt einem zudem kein störender Plastik oder Styropor Geruch entgegen, wie es bei anderen Heißluftfritteusen oft der Fall ist. Das ist jetzt nicht wirklich relevant für den Test an sich. Aber glauben Sie mir: Wenn einem beim Auspacken bereits üble Gerüche entgegenkommen, vergeht einem erst einmal die Lust am Ausprobieren.
Der erste Eindruck fällt also insgesamt positiv aus – das liegt vor allem an der hohen Verarbeitungs-Qualität und der NutriU App.
Dank Twin Turbostar Technologie schmeckt das Essen ausgezeichnet
Ausgepackt, begutachtet und für gut befunden. Gleich danach erstmal ausprobieren – das kennt doch jeder von uns, oder? Umso schlimmer, wenn das Gerät dann keine guten Ergebnisse liefert. Zum Glück war das bei der 9741/10 nicht der Fall. Im Gegenteil, ich war beeindruckt.
Die 5 getesteten Gerichte erzielen folgende Noten (Schulnotensystem: 1 = sehr gut, 6 = ungenügend):
- Tiefkühl-Pommes: 2,0 | Platz für circa: 900 Gramm
- Frische Pommes: 1,33 | Platz für circa: 1.000 Gramm
- Ofengemüse: 1,33 | Platz für circa: 1.000 Gramm
- Muffins: 2,33 | Platz für: 6 Muffins
- Hähnchenschenkel: 2,33 | Platz für: 2 Schenkel
Im Durchschnitt erzielen die Gerichte eine Schulnote von 1,86 (2+).
Testessen: Dauer, Menge und Temperatur Übersicht:
Typ | Menge | Zugabe | Temperatur | Garzeit | |
---|---|---|---|---|---|
Tiefkühl-Pommes (10x10 mm) | Tiefgekühlt | 750 g | Keine | 180°C | 30 Minuten |
Pommes (10x10 mm) | Frisch | 1.000 g | 1 Esslöffel Öl | 180°C | 38 Minuten |
Ofengemüse | Frisch | 1.000 g | 1 - 2 Esslöffel Öl | 150°C | 42 Minuten |
Muffins | Frisch | 6 Stück | Keine | 165°C | 17 Minuten |
Hähnchenschenkel | Frisch | 2 Stück | 1,5 Esslöffel Öl | 180 - 200°C | 20 - 21 Minuten |
Wie das geht? Stichwort: Twin Turbostar Technologie. Laut Philips wirbelt Luft dadurch wie „ein mächtiger Tornado“ in der Heißluftfritteuse. Ganz so stark ist der Luftwirbel zwar nicht – aber die Luftzirkulation ist gefühlt wirklich stärker als bei anderen Geräten. Die Technologie soll die Hitze weiterhin gleichmäßiger verteilen und bis zu 50 Prozent gleichmäßiger garen als Produkte ohne Twin Turbostar.
Das nachfolgende Video zeigt das Ganze sehr anschaulich, wie ich finde:
Die XL liefert auch einige voreingestellte Programme mit. Die Temperaturen sind ein guter Anhaltspunkt für den Anfang. Die eingestellten Zeiten sind allerdings etwas ungenau. Das ist aber bei den meisten dieser Programme der Fall, auch bei anderen Geräten.
Beispiel Hähnchenschenkel: Unterschiedlich große Schenkel brauchen unterschiedlich lange um durchzugaren. Deswegen reicht die Zeit auch nicht bei allen Schenkeln aus, um fertig durchzugaren.
Die 4 voreingestellten Programme der Philips XL:
- Pommes (180°C | 18 Minuten)
- Huhn (180°C | 20 Minuten)
- Fleisch (200°C | 14 Minuten)
- Fisch (200°C | 16 Minuten)
Neben diesen 4 Programmen haben Sie auch die Möglichkeit, eine Warmhaltefunktion zu aktivieren. Für bis zu 30 Minuten wird das Essen in diesem Programm warm gehalten. In meinem Test habe ich dieses Programm einige Male eingesetzt und wurde nie enttäuscht. Das Essen bleibt auch nach 30 Minuten noch warm bis heiß.
Eine Packung Tiefkühlpommes (750 Gramm) waren nach 30 Minuten bei 180 Grad durch. Philips empfiehlt explizit, Pommes bei 180 Grad zuzubereiten. Bei noch höheren Temperaturen entsteht Acrylamid, ein nicht gerade gesundes Nebenprodukt, in höherem Maße.
Manchen Tk-Pommes fehlt es etwas an Farbe, dafür sind Sie alle durch und schön knusprig. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Pommes bei „nur“ 180 Grad zubereitet werden. Die meisten Konkurrenten erzielen diese Ergebnisse nicht einmal bei 200 Grad.
Frische Pommes gelingen noch besser. Maximal 1 Kg passen in das Gerät. Nachgewogene 1.000 Gramm benötigen bei mir insgesamt 38 Minuten bei nur 180 Grad. Die Pommes wurden wieder sehr gleichmäßig zubereitet. Lediglich etwa 5 Prozent waren etwas zu braun oder zu hell.
Der Rest erreichte ein perfekte Bräune. Besonders ist das wieder auf Grund der relativ niedrigen Temperatur. Es ist aber auch besonders, weil der Garkorb fast komplett befüllt war. Bessere frische Pommes sind in einer Heißluftfritteuse fast nicht möglich.
Das Ofengemüse aus dem Philips Airfryer XL ist mein persönliches Highlight. Die meisten Heißluftfritteusen scheitern hier kläglich. Entweder die Zwiebeln sind am Ende verkohlt oder die Zucchini und Paprika sind noch roh. So ist es bei der 9741/10 nicht.
1.000 Gramm passen in die XL und diese werden in 42 Minuten bei 150 Grad nahezu perfekt durchgegart. Nur die Zwiebeln waren mir persönlich etwas zu bissfest – daher gibt es auch „nur“ eine 1,33. Damit macht die Fritteuse (fast) das beste Ofengemüse im gesamten Test. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich wieder die „Twin Turbostar“ Technologie.
Auch Muffins gelingen gut und werden gleichmäßig braun. Allerdings benötigen diese etwas länger als in anderen Modellen (17 Minuten bei 165 Grad). Außerdem passen maximal 6 Stück auf einmal in die Philips XL. Hier sticht die 9741/10 also nicht aus der Masse hervor.
Auch bei den Hähnchenschenkeln sollten Sie keine Wunder erwarten. Wie bei eigentlich allen Heißluftfritteusen wird die Haut schön kross. Auch das Durchgaren selbst ist kein Problem. Aber es fehlt einfach ein wenig an Saft im Inneren.
Hier enttäuscht auch das mitgelieferte Rezeptheft: Laut diesem benötigt ein 300 Gramm leichter Hähnchenschenkel etwa 17 Minuten bei 180 Grad. Meine 270 Gramm schweren Exemplare benötigten 22 Minuten, wobei das Hähnchen die letzten 5 Minuten auf 200 Grad garte. Erst danach war das Essen innen durchgegart.
Mit einer 1,86 muss sich die Philips XL wirklich nicht verstecken. Ähnlich gute Ergebnisse erzielten nur der Philips Airfryer XXL und die Delonghi Multifry 1396. Das nächstbeste Modell für kleine Haushalte ist der Emerio Smart Fryer mit einer Durchschnittsnote von 2,4.
Weitere Gerichte mit Garzeit und Temperatureinstellungen in der Übersicht:
Typ | Menge | Zugabe | Temperatur | Garzeit | |
---|---|---|---|---|---|
Toast/Brötchen | Vorgebacken | 50 - 200 g | Keine | 200°C | 3 - 8 Minuten |
Frühlingsrollen | Tiefgekühlt | 100 - 400 g | Keine | 200°C | 8 - 12 Minuten |
Chicken Nuggets | Tiefgekühlt | 100 - 400 g | Keine | 200°C | 8 - 12 Minuten |
Frische Brötchen | Frisch | 100 - 500 g | Keine | 180°C | 15 - 30 Minuten |
Würste | Frisch | 100 - 500 g | Keine | 160°C | 9 - 15 Minuten |
Quiche | Frisch | 300 g | Backblech/Ofenfestes Geschirr | 160°C | 20 - 25 Minuten |
Hamburger | Frisch | 100 - 500 g | Keine | 160°C | 10 - 15 Minuten |
Schalentiere | Frisch | 100 - 400 g | Keine | 180°C | 7 - 15 Minuten |
Philips Airfryer XL Test: Aufbau & Bedienbarkeit
Bedienungsanleitungen sind nervig. Ich kenne niemanden, der sich gerne Anleitungen durchliest. Wenn Sie es doch tun, korrigieren Sie mich bitte in den Kommentaren. Ich überspringe sie jedenfalls gerne, wenn ich kann. Damit das klappt, muss die Bedienung aber einfach von der Hand gehen.
Am besten ist das Gerät außerdem klein, leise, schnell und alles funktioniert so wie es soll. Ist das bei der Philips XL der Fall?
1. Die Bedienung gelingt intuitiv, einfach & schnell
Ja, sie ist klein, schnell und es funktioniert auch alles, wie es soll. Etwas laut ist sie jedoch schon. Aber der Reihe nach. Mit handgemessenen 28 x 28,5 x 38 cm (HxBxT) ist sie ziemlich klein. Die 38 cm in der Tiefe kommen zustande, weil das Drehrad am Display und die Vorrichtung zum Kabel aufwickeln etwas nach außen ragt. Die XL von Philips zählt aber dennoch zu den kleineren Modellen in unserem Test.
Mit insgesamt 5.5 Kg ist sie zwar immer noch recht leicht. Andere, vergleichbar große, Geräte sind aber noch etwas leichter. Dafür wird das Essen zügig fertig. Allerdings müssen Sie das Essen bei den meisten Rezepten trotzdem hin und wieder durchschütteln. Das fällt bei Modellen, wie der Tefal Actifry 2 in 1, mit integriertem Rührarm weg. Besonders störend ist das allerdings auch nicht.
Auch das sie leise ist, würde ich so unterschreiben. Ähnlich wie beim Gewicht, gibt es auch in Sachen Lautstärke bessere Geräte. Ihnen wird aber sicherlich auch kein Ohr abfallen, wenn Sie in der Nähe der Philips XL stehen.
Folgende Lautstärken konnte ich bei einer Temperatur von 200 Grad messen:
- Aus einem Meter : 58,8 dB
- Aus 50 cm: 58,3 dB
- Aus 15 cm: 61,2 dB
- Aus nächster Nähe: 66,2 dB
Aus 4 Metern beträgt die Lautstärke in etwa 46 dB. Zum Vergleich: Die Princess XL (Amazon Bestseller) hat auch hier wieder die Nase vorne. Aus einem Meter beträgt die Lautstärke knapp 50 dB.
Der Garkorb besteht, wie so oft aus mehreren Teilen. Bei der Philips XL lässt sich dieser in den unteren und oberen Garkorb sowie dem Bodengitter für den oberen Garkorb und eine extra Fettauffangschale aufteilen. Das hilft unter anderem bei der Reinigung, weil man so einfacher in Ecken kommt.
Display und Bedienung sind außerdem so einfach, wie nur irgendwie möglich. Mit 5 Tasten und einem Drehregler kann die Bedienung auch nicht allzu anstrengend sein. Bis auf die Warmhaltefunktion erklärt sich wirklich alles von selbst. Innerhalb von 3 bis 4 Minuten haben Sie den Dreh mit Sicherheit raus und können den Philips Airfryer XL problemlos bedienen.
2. So funktioniert die Bedienung Schritt-für-Schritt
Zuerst wird der Garkorb zusammengebaut. Dafür setzen Sie das Backgitter in den oberen Garkorb ein. Die zweite Fettauffangschale kommt in den unteren Garkorb. Danach wird der zusammengebaute obere Garkorb in den Unteren eingesetzt. Ein Stecksystem verhindert, dass sich der untere Garkorb bei der Nutzung vom Oberen löst.
Vor dem ersten Gebrauch sollten Sie den Garkorb einmal ordentlich durchspülen, um mögliche Plastikreste herauszuwaschen. Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, setzen Sie Ihn vor der ersten Nutzung zusätzlich in die Fritteuse ein und erhitzen ihn bei Maximaltemperatur. Nachdem Sie das getan haben können Sie den Garkorb wieder herausholen.
Jetzt kann er mit Essen befüllt und wieder in die Heißluftfritteuse eingesetzt werden. Dann stecken Sie die Philips XL ans Stromnetz an. Das Stromkabel ist mit 86 cm leider etwas kurz geraten. Eine Steckdose habe ich in meinem Test aber dennoch immer gefunden.
Achten Sie zusätzlich darauf, seitlich, hinten und vorne genügend Platz zu anderen Gegenständen zu lassen. Das verhindert ganz einfach ein mögliches Überhitzen der Philips XL.
Um die Philips 9741/10 einzuschalten, betätigen Sie den Ein-/Ausschalter an der rechten Seite des Geräts. Das Display leuchtet auf, die Temperaturanzeige blinkt.
Wenn Sie den Drehregler nun nach rechts oder links bewegen, verändert sich die Temperatur entsprechend nach oben oder unten. Sind Sie zufrieden mit der Temperatureinstellungen, drücken Sie auf den Drehregler. Die Temperatur wird so gespeichert.
Jetzt blinkt die Minutenanzeige auf der rechten Seite des Displays. Wie bei der Temperatureinstellung können Sie auch die Zeit mit dem Drehregler verändern. Der Garvorgang startet, wenn Sie erneut auf den Drehknopf drücken.
Einzeln anwählen lassen sich Temperatur und Zeit außerdem über die entsprechenden Tasten neben dem Display. Über den Knopf mit Kochmützen-Symbol wechseln Sie in den Programm Modus. Mit dem Drehregler lassen sich die einzelnen Programme anwählen. Ein Drücken auf den Drehknopf wählt das Programm fest aus. Um das Programm zu starten, drücken Sie den Knopf einfach noch 2 weitere Male.
Während dem Garvorgang kann die Philips XL jederzeit ausgeschaltet oder der Garkorb entnommen werden. Das gelingt übrigens ruckelfrei mit nur einer Hand. Wenn Sie den Garkorb entnehmen, beendet das aber nicht den Garvorgang. Die Heißluftfritteuse läuft weiter, bis die eingestellte Zeit abgelaufen ist.
Das das Essen fertig ist, wird mit einem Signalton verkündet. Der Garkorb kann dann einfach entnommen werden. Alternativ können Sie Ihr Essen weiter warm halten, indem Sie den dafür vorgesehenen Knopf (rechts unten) betätigen.
Nun heißt es nur noch: Essen auf den Teller und guten Appetit. Das Befüllen und Entleeren funktioniert übrigens super, ich hatte damit keinerlei Probleme
Die Bedienung ist also wirklich einfach und kann theoretisch auch ohne die Bedienungsanleitung in Angriff genommen werden. Bei Unklarheiten können Sie mir hier aber gerne einen Kommentar hinterlassen.
3. Weitere Auffälligkeiten
- Der Garkorb besitzt einen Durchmesser von 19 cm und lässt sich 7,5 cm hoch befüllen
- Kleinteiliges Essen fällt in seltenen Fällen teilweise in den unteren Garkorb durch
Die Reinigung per Hand ist etwas umständlich – Spülmaschine empfohlen
Vorweg: Der Garkorb kann komplett in der Spülmaschine gereinigt werden. Wer keine Spülmaschine besitzt kann die einzelnen Teile auch per Hand reinigen:
- Backgitter
- Fettauffangschale
- Unterer Garkorb
- Oberer Garkorb
Ich empfehle Ihnen, nach jeder Nutzung zum Schwamm oder der Spülmaschine zu greifen. Ich habe das einmal nicht getan und schon befanden sich Fettreste auf den silbernen Metallteilen im Garkorb. Für Spülmaschinen-Besitzer ist das kein Problem. Wer die Philips XL per Hand säubern will, wird aber etwas länger zu schrubben haben. Bei mir dauert die Reinigung im Schnitt etwa 6 bis 8 Minuten.
Zur Reinigung nutzen Sie einfach etwas Spülmittel und einen nicht scheurnden Schwamm.
Erfreulicher ist dagegen die Verarbeitung am Garkorb. Andere Modelle mit ähnlichem Aufbau sind dort nämlich teilweise ziemlich scharfkantig. Bei meiner Philips XL sind die Kanten deutlich weniger spitz.
Die händische Reinigung dauert also etwas länger als gewöhnlich. Eingetrocknete Fettflecken an den Metallteilen lassen sich per Hand nur mit Mühe wieder herausputzen. In der Spülmaschine funktioniert dagegen alles einwandfrei.
Philips Airfryer XL: Verarbeitung als großer Pluspunkt
Was soll ich sagen, die Verarbeitung überzeugt einfach. Ich konnte keine Spaltmaße feststellen. Der Garkorb rastet jedes mal auf’s Neue sanft in die Heißluftfritteuse ein. Die Hitze im Inneren wird gleichmäßig verteilt und die Hitze bleibt da wo sie sein soll, eben im Inneren der Fritteuse. Auch das Display funktioniert einwandfrei
Lediglich an der oberen Öffnung für den Garkorb sind einige kleine Grate fühlbar. Außerdem fällt das Backgitter für meinen Geschmack etwas zu leicht beim Entleeren aus der Fassung.
Insgesamt gibt es also herzlich wenig an der Verarbeitung auszusetzen. Das freut mich besonders, weil einige andere Heißluftfritteusen hier weitaus schlechter abschneiden.
Wie sicher ist das Gerät?
Sicherheit ist ein wichtiges Thema. Wir bewerten hier einerseits die Temperatur am Gehäuse, andererseits die Standfestigkeit der Fritteuse.
Temperatur am Gehäuse niedrig – Keine Verbrennungsgefahr
Die Actifry XL lässt sich auch bei hohen Gartemperaturen problemlos am Gehäuse anfassen. Das ist alles andere als selbstverständlich und durchaus erfreulich. So besteht, auch bei hohen Temperaturen im Inneren, keine große Verbrennungsgefahr.
Diese Temperatur konnte ich bei 200 Grad am Gehäuse messen:
- Seiten: 50,3°C
- Griff: 28,4°C
- Am Garkorb: 62,6°C
- Deckel: 35,4°C
- Display: 42,9°C
- Hinten: 65,1°C
Hinten an der Fritteuse befindet sich der Lüfter. Direkt am Lüfter sind die Temperaturen natürlich besonders hoch. Daher bitte ich Sie, darauf Acht zu geben.
Die Temperaturen am Gehäuse sind im Vergleich zu anderen Modellen sehr niedrig. Daumen hoch von mir.
Die Philips XL ist steht sicher auf dem Boden
Die 9741/10 steht sicher auf dem Boden – und das hat 2 Gründe.
- Das hohe Eigengewicht von 5.5 Kg bei kompakter Größer
- Die 4 effizienten Anti-Rutsch-Füße
Die Philips Heißluftfritteuse XL wackelt also so gut wie gar nicht und zählt damit zu den standfesteren Heißluftfritteusen in unserem Test.
Teurer Spaß – Mäßiges Preis-/Leistungsverhältnis
200€ für eine Heißluftfritteuse, muss das sein? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Sie ist nunmal die beste Heißluftfritteuse für kleine Haushalte. Aber für weniger als die Hälfte bekommen Sie eben auch bereits akzeptable Modelle, wie die Princess XL. Ein wenig erinnert mich das an die Situation zwischen Apple und vielen Android Handys.
Da kostet ein IPhone auch schnell mal 1.000€, während man bereits für 300-400€ sehr gute Android Smartphones kaufen kann. Als Student würde ich mich persönlich für eine günstigere Alternative entscheiden.
In ein paar Jahren, wenn ich das nötige Kleingeld (hoffentlich) übrig habe, würde ich mich für den Philips Airfryer XL entscheiden.
Bonus-Punkte
Das Philips Gerät erhält von mir die maximal mögliche Anzahl von 3 Bonus-Punkten für:
- Die extrem hilfreiche Rezepte & Ratgeber App „NutriU“
- 2 Jahre Garantie
- Die wirklich gute „Twin Turbostar“ Technologie
Häufig gestellte Fragen
Falls jetzt noch Fragen offen sein sollten, können Sie hier Antworten auf weitere Fragen downloaden.
Ist der Philips Airfryer XL etwas für Sie?
Philips XL – Geeignet für Leute, die
- Ein Gerät mit Display suchen
- Wert auf gute Verarbeitung legen
- In einem kleinen Haushalten leben
- Viele Rezepte nachkochen möchten
- Beste Ergebnisse beim Kochen erzielen möchten
- Gutes Design wertschätzen
Philips XL – Ungeeignet für Leute, die
- Wenig Geld zur Verfügung haben
- Viele hungrige Mäuler zu stopfen haben